Die Hangpyramide Reichshälde bei Knittlingen

Nirgendwo ist die pyramidiale Konzeption der Megalithiker so imposant sichtbar geblieben wie bei der Reichshälde von Knittlingen, als Walddistrikt auch Brandhälde genannt. Östlich von Knittlingen, genau auf der Gemeindegrenze zu Maulbronn, liegt diese höchst beeindruckende Anlage von rund 250 m Länge, links und rechts der Knittlinger Steige, des Weges, den der junge Faust als Student der Alchemie auf seinem Weg von seiner Geburtsstadt zu seiner Lehranstalt im Kloster Maulbronn täglich absolvieren musste, bis er schließlich den nach ihm benannten Faustturm bezog. So konnte er sich dann, zusammen mit seinem Abt Entenfuß, solch sinnvollen Dingen wie der Goldherstellung aus Blei widmen.

Im Plan oben, den man nur als grobe Skizze werten darf und nicht als Produkt einer detaillierten Vermessung, werden die rechts des Weges liegenden Cairns mit römischen Ziffern, die links liegenden mit arabischen nummeriert. Die Gemeindegrenze ist rot eingezeichnet. Die Beschreibung konzentriert sich erst auf die 4 Cairns im Südareal, am Ende werden auch die 4 Exemplare im Nordareal behandelt.

Ehrfurcht einflößend ragen die mächtigen Stufen rechts des dunklen steilen Waldwegs teilweise exorbitant steil empor. Insgesamt fünf hoch aufragende Stufen erkennt der Wanderer, lediglich zwei auf der linken Seite, beginnend auf Höhe der zweiten rechten Stufe. Tatsächlich handelt es sich um vier Stufenbauwerke zur rechten Hand. Diese sind jeweils durch tiefe Hohlwege voneinander getrennt und ragen umso höher empor, je höher sie auf den Hang gesetzt wurden. Beeindruckend aufsteigende Stufen vermitteln ein Bild, das man bisher nur von anderen Hochkulturen kannte.