Die Zwerchhälde von Sternenfels

Das flächenmäßig über rund 150 x 150 m sich erstreckende Monument liegt am Ortsrand von Sternenfels im Hang der Hochebene. Von Oberderdingen kommend fährt der Autofahrer die steile Steigung zum Plateau hinauf. Dabei durchfährt er im Wald eine enge gewundene und steile Kurve. Genau dort befindet sich das Bauwerk zu linken Hand im Wald. Man sieht schon das hoch aufragende Bauwerk am Straßenrand, auf dem sich an höchster Stelle die Hauptpyramide erhebt.

Das Bauwerk steigt über drei Stufen an. Die untere und mittlere Stufe sind von der Straße über eine Rampe in der Böschung des Bauwerks erreichbar, die oberste Stufe, die Pyramide mit der Felshalle, über einen weiteren Eingang etwa 150 m die Straße hoch. Dieser etwas versteckt liegende Zugang ist zudem durch eine Aufschüttung für Fahrzeuge blockiert.

Es empfiehlt sich, den Kraichsee-Parkplatz unmittelbar unter dem Monument rechts im Wald anzusteuern und dort die Besichtigungstour zu starten. Vorsicht vor den Autofahrern in der gefährlichen Kurve!

Die Gesamthöhe aller Stufen dürfte die 40 m übersteigen. Die Pyramide allein erreicht eine Höhe von mindestens 20 m. Sie ist so steil, dass sie nur unter Mühen zu erklimmen ist. Ihre Kuppe kann man auch von oben über das Industriegebiet erreichen und betreten. Dort liegt ein langer Parkplatz. An dessen Ende, auf dem Gehweg gegenüber, führt ein schmaler Pfad zwischen Bäumen und Büschen zur Steingrube. Er ist dermaßen verborgen und von zuwachsendem Gestrüpp bedroht, dass man ihn kaum erkennt. Leider kein Hinweisschild! Wenn Sie stattdessen über den Parkplatz des nahen Fabrikgeländes in das kleine Wäldchen wollen, könnten Sie bei Grundstücksverletzung Ärger mit dem grantigen Fabrikbesitzer und seinem lauten Hund bekommen.

Die Karte verdeutlicht den Grundriss. Was sofort auffällt sind die Felswände, die nicht nur rund um das Bauwerk verlaufen, sondern auch innerhalb auftauchen und jeweils eigene Felsräume auf separaten Geländestufen bilden.

Das 1. Stufenbauwerk sitzt auf der untersten Felsterrasse. Noch ist nicht klar, ob es sich lediglich um eine Wehrmauer bzw. Bastion handelt oder auch ein Ganggrab/-gräber enthält. Auf der 2. Felsterrasse wurde Cairn 2, das 2. Stufenbauwerk errichtet. Der Cairn besitzt einen offen liegenden Grabgang. Cairn 1 bzw. die Pyramide steht auf der 3. Felsstufe

Nach der Theorie der Staatsarchäologen handelt es sich bei allen Erhebungen innerhalb der Felswände um Schutthalden. Jedem vernünftigen Menschen muss das krasse Missverhältnis ins Auge springen. Alle künstlichen Stufen sind offenbar Teil des Gesamtbauwerks – ein gigantisches Monument.

Auf der 2. Stufe sind echte Abraumhalden zu erkennen, die der mit Steinbrüchen sehr gut vertraute Geologe Dr. Joachim, 1991 an der Uni Karlsruhe, sofort als solche erkannte. Diese entstanden offenbar, als die Westseite der Pyramide bis zur Gemeindegrenze abgetragen wurde. Alle anderen Hügel und Stufen waren ihm unerklärlich und in seiner ganzen Praxis noch nicht begegnet.

Das auf der Karte als 2. Stufe bezeichnete Plateau könnte also ursprünglich genauso hoch wie die Pyramide gewesen sein.

Da hauptsächlich die Südwest-Ecke des Bauwerks abgetragen wurde, könnte es einen rechtwinkligen Umriss gehabt haben, die ganze Ecke also dem Straßenbau geopfert worden sein. Es gab sogar Pläne, eine Umgehungsstraße direkt durch das Bauwerk zu führen. Zu bedenken ist noch, dass auch der Unterbau der Straße zum Bauwerk gehört haben kann, da ja auch dieser als eine hohe künstliche Stufe auf den Waldboden gebaut wurde.