Die Megalith-Nekropole auf dem Würzburger Marsberg

Der Besucher findet den Berg relativ leicht, wenn er auf der Hauptstraße in Randersacker an der Urban-Apotheke die Nebenstraße rein fährt. Die nächste Abzweigung rechts ist eine sehr schmale Straße, die den Weinberg hinauf direkt auf die Kuppe des Marsbergs führt (auf dem Plan der grüne Weg). Das interessanteste Areal im Norden mit zwei sehr gut betretbaren Ganggräbern gehört der Uni Würzburg und wurde nach Veröffentlichung der Entdeckung sofort mit einem Elektrozaun umgeben, so dass die im Plan eingezeichnete Zufahrt nicht mehr benutzt werden kann.

Es gibt allerdings ein Tor im Zaun nahe eines Jägersitzes, zu dem man den steilen Hang eines Cairns raufklettern muss. Man geht auf der großflächigen Kuppe dieses Cairns, bis der Trampelpfad die Böschung hinab führt und befindet sich in einer der Gassen zwischen den Bauwerken, die durch den Elektrozaun in der Mitte geteilt wird. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum ersten Portal Geise I (im Plan als roter Winkel eingezeichnet), das linker Hand in der Böschung auftaucht.

Das zweite Ganggrab Geise II befindet sich hinter diesem Hügel auf der Rückseite des Cairns gegenüber der Felswand. Dazu klettert man den Cairn hinauf und hinab.

Das dritte Ganggrab, der Heimbs-Gang im Süden, ist vom Parkplatz relativ einfach zu erreichen, wie man auf der Karte sieht. Lediglich der Zugang, die Gasse ist nicht sehr gut zu erkennen, da weitgehend zugewachsen. Nach einer gewissen Strecke ist der Bewuchs zu dicht, so dass man rechts auf den Cairn steigen und das Unterholz umgehen muss. Danach nähert man sich von hinten dem Portal, das nur als schmaler Schlitz an der Basis des Cairns zu erkennen ist. Mit ein wenig Überwindung und einer Taschenlampe kann man den Einstieg wagen.

Wir gehen davon aus, dass Sie nicht die Absicht haben, die Rechte der Grundstücksbesitzer zu verletzen und sich die Erlaubnis einholen.

Die oben stehende Karte soll Ihnen einen Eindruck vermitteln, wie groß die vorgeschichtlichen Totenstädte Alteuropas werden konnten. Hier auf dem Marsberg südwestlich von Randersacker bei Würzburg reihen sich die Langgräber über eine Breite von 1,3 km aneinander. Das war für die deutsche Vorgeschichte bisher unvorstellbar und lässt sich nur mit einem ebensolchen riesigen Friedhof der Etrusker bei Cerveteri ca. 80 km nördlich von Rom vergleichen, der sich über 1,2 km ausdehnt. Auch in Cerveteri umgibt eine einzige Felswand, wie auf dem Marsberg, das ganze Grabareal mit kreisrunden und rechteckigen Grabbauten (siehe Kapitel „Cairn-Felsnekropolen“ unter der Rubrik „Cairn-Forschung“).